Wanderschuhe statt PowerPoint – wie wir unsere HR-Klausur neu gedacht haben
Zwei Tage Zeit, um den Blick zu heben. Raus aus dem gewohnten Setting, raus aus den Meetingräumen, rein in die fränkische Natur. Unsere HR-Klausur in Bamberg war kein klassisches Strategie-Meeting – und das war von Anfang an so gewollt.
Da solche Zusammenkünfte ohnehin einen gewissen logistischen Aufwand erfordern, dachten wir uns: Braucht es wirklich einen physischen Raum? Wanderschuhe und Waldwege – mehr braucht es nicht für den perfekten Weitblick. Und Lake mit seiner Spürnase war natürlich auch dabei.
Es war eine Exkursion, die uns als Team bewegt hat – im wahrsten Sinne des Wortes.
Fokus, Austausch, Perspektivwechsel
Wir wollten uns Zeit nehmen für Themen, die im operativen Alltag oft zu kurz kommen – unsere Employer Journey weiterdenken, unsere Feedbackkultur stärken, neue Impulse für Lernen und Entwicklung sammeln. Und wir wollten das auf eine Art tun, die Raum für Austausch, Reflexion und Perspektivwechsel lässt.
Schon am ersten Tag war spürbar, wie sehr die Umgebung unsere Haltung verändert. Das Gehen in der Natur hat uns entschleunigt und gleichzeitig fokussierter gemacht. Gespräche, die sonst oft über Online-Meetings stattfinden, bekamen eine persönliche Tiefe. Diskussionen, die im üblichen Umfeld manchmal ins Stocken geraten, kamen in Bewegung. Im Rhythmus der Schritte entstanden Gedanken, auf die wir im Sitzen vielleicht nicht gekommen wären.
Let the journey begin
Ausgangspunkt unserer Wanderung war die Weiterentwicklung unserer Employer Journey – und zwar nicht als abstraktes Konzept, sondern entlang der konkreten Erlebnisse unserer (zukünftigen) Mitarbeitenden. Vom ersten Kontakt im Recruiting über das Onboarding, die individuelle Entwicklung bis hin zum Offboarding. Wir haben diese Reise sichtbar gemacht, priorisiert, Ideen im Watch–Prepare–Act-Modell sortiert und so eine Route abgesteckt, die uns künftig Orientierung geben wird. Dabei wurde schnell klar: Diese Reise endet nicht mit der Einstellung – sie beginnt dort erst richtig.
Im Gespräch über diese Stationen rückte ein Aspekt besonders in den Fokus: Wie können wir diese Reise so gestalten, dass Menschen sich ehrlich begegnen und gemeinsam wachsen? Oder anders gesagt: Wo können wir unsere Feedbackkultur noch gezielter stärken?
Wir sind überzeugt, dass ein wertschätzender und zugleich konstruktiver Austausch bereits im innos-Alltag verankert ist. Gleichzeitig sehen wir Potenzial für neue Formate, die wir allen Teams an die Hand geben können – etwa einen kompakten One-Pager-Guide oder einen strukturierten Blick auf 360° Feedback.
Und wenn Feedback das Miteinander stärkt, dann ist Lernen der Motor individueller Entwicklung. Nachhaltig wird dieser Prozess vor allem dann, wenn er nicht von außen verordnet, sondern von innen motiviert ist. Klassische Weiterbildungsangebote haben definitiv ihre Berechtigung – sind aber nur ein Teil der Antwort. Umso spannender waren die Impulse zu Peer Learning, kollegialem Coaching und internen Lernformaten, die auf Eigenverantwortung und Austausch setzen. Formate, die das Lernen im Team verankern – und ganz nebenbei auch die Bindung stärken.
Spätestens an diesem Punkt war klar: All diese Themen greifen ineinander. Sie erzählen von unserer Kultur, davon, wie wir miteinander arbeiten – und davon, wie wir als Arbeitgeber wahrgenommen werden. Employer Branding war dabei kein isoliertes Thema, sondern wie ein roter Faden, der sich durch alle Gespräche zog. Es geht darum, Haltung, Werte und Kultur nicht nur zu formulieren, sondern im Alltag erlebbar zu machen – in kleinen Dingen, aber mit großer Wirkung.
Das nehmen wir mit
Was von diesen zwei Tagen bleibt? Natürlich viele Notizen und To-dos. Aber vor allem die Erkenntnis, dass wir auf einem guten Weg sind. Ein Ortswechsel gibt den Gedanken mehr Raum – und das gemeinsame Erleben motiviert ungemein, angesprochene Punkte direkt in Bewegung zu setzen. Solche Formate sind eben mehr als eine nette Abwechslung – sie sind eine echte Chance, Dinge anders zu denken und besser zu machen.
Am Ende war es vielleicht genau diese Kombination aus Weite, Bewegung und Fokussierung, die uns so inspiriert hat. Die Natur als Kreativraum, das Wandern als Methode und das Team als Ressource haben gut harmoniert, weshalb es für mich ein lohnenswerter Ausflug gewesen ist.
Vielen Dank an das Team, das sich darauf eingelassen und viele Ideen zusammengetragen hat.
innos insight –
Beitrag von

André Kaufung
(CEO)







